Nach dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2008 haben viele Vermögende erhebliche Verluste erlitten. Sie waren viel zu risikoreich investiert. Seitdem hat in den Kreisen der Wohlhabenden eine Veränderung des Denkens stattgefunden. Man will nicht mehr partout mit hohen Verlustrisiken Spitzenrenditen erzielen, sondern in erster Linie das ganze Vermögen und dessen reale Kaufkraft langfristig bewahren und „sicher“ vermehren. In die Betrachtung einbezogen werden neben den Wertpapieranlagen alle Vermögensbestandteile wie Liegenschaften, Pensionskasse und Versicherungen, Direktinvestitionen in Unternehmen, Sammlungen oder Liebhaberobjekte. Für Normalhaushalte besteht dieser gesamtheitliche Ansatz schon lange: Es ist die lebenslange private Finanzplanung.
Alternativen abwägen
Zur Ausarbeitung eines dynamischen Finanzplans wird möglichst alles berücksichtigt: familiäre Verhältnisse und Pläne, Einkommen und Sicherheit des Arbeitsplatzes, notwendige und gewünschte Ausgaben, Eigenheim oder Miete, Möglichkeiten der Pensionskasse und der freiwilligen Vorsorgesäule 3a, umfassende Steuerplanung, Erbschaftsplanung, Pensionsplanung, Vorliebe für Kapitalanlagen.
Dank der gesamtheitlichen Sichtweise werden in jeder Lebenslage die gangbaren Alternativen abgewogen. Die stets notwendige Liquidität und die leicht verfügbare Geldreserve werden bestimmt. Die sich aufdrängenden oder gewünschten Ergänzungen der obligatorischen Sozialversicherung werden festgelegt. Die Erbschaftsplanung mit Ehevertrag und Testament wird, angepasst an die jeweilige Lebensphase, aufgegleist. Die Finanzierung des Wohneigentums wird sauber geplant. Die Säule 3a wird eingebaut. Bei vorhandenen freien Mitteln wird überlegt, ob sich erlaubte Pensionskasseneinkäufe oder risikogerechte Geldanlagen besser lohnen. Die frühe, ordentliche oder spätere Pensionierung wird rechtzeitig ins Auge gefasst und vorbereitet. Bei all diesen finanzplanerischen Schritten werden stets die Mittel und Wege der Steueroptimierung berücksichtigt.
Mehr Lebensqualität
Wer sich für eine systematische lebenslange Finanzplanung entscheidet, sorgt im Bereich seines finanziellen Gebarens automatisch für viel Sicherheit: Man verfügt stets über die notwendigen Reserven und sorgt überlegt und richtig vor. Man finanziert das Wohneigentum umsichtig im Rahmen seiner Möglichkeiten. Man kennt sein wahres Verhältnis zum Risiko und legt die freien Mittel dementsprechend an. Deshalb werfen einen dann allfällige Wertpapierverluste nicht aus der Bahn. Und man sieht der Pensionierung vorbereitet entgegen. Das alles sorgt für mehr Lebensqualität.