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Fruehpensionierung

Eine repräsentative Umfrage von Raiffeisen bei Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren zeigt: Die Schweizer Bevölkerung hat bei der Pensionsplanung Nachholbedarf. Viele setzen sich zu spät oder zu wenig konkret mit dem Thema Ruhestand auseinander. Auch kurz vor der Pensionierung sind die Wenigsten gut auf den dritten Lebensabschnitt vorbereitet. Das hat Konsequenzen: Eine Frühpensionierung lässt sich ohne rechtzeitige Planung und ohne die entsprechenden Massnahmen nur selten realisieren.

Mehrheit wünscht sich eine Frühpensionierung…
Die Mehrheit der unter 40-Jährigen geht davon aus, dass das Referenzalter bei ihrer Pensionierung bei über 65 Jahren liegen wird. Jede vierte 20- bis 29-jährige befragte Person rechnet gar mit einem Referenzalter von über 70 Jahren. Deshalb: Der Wunsch nach einer Frühpensionierung ist gross. 57 Prozent aller Befragten zwischen 18 und 59 Jahren möchten sich vor dem offiziellen Referenzalter aus dem Arbeitsleben zurückziehen.

…aber es hapert gewaltig bei der Pensionsplanung
Kaum zu glauben: Trotz des verbreiteten Wunschs nach einer Frühpensionierung hat weniger als ein Fünftel aller nicht-pensionierten Befragten die Frühpensionierung tatsächlich auch konkret vorausgeplant. Und von den 50- bis 59-Jährigen Nicht-Pensionierten, deren Pensionierung so oder so in Sichtweite kommt, hat gemäss eigenen Angaben nur knapp die Hälfte den genauen Pensionierungszeitpunkt vorausgeplant. Und erst 22 Prozent dieser Altersgruppe haben entschieden, wie sie aus dem Berufsleben ausscheiden möchten, nämlich von heute auf morgen oder schrittweise über mehrere Jahre.

Auch viele nicht-pensionierte über 60-Jährige tappen im Dunkeln
Die Hälfte der nicht-pensionierten über 60-Jährigen kann nicht abschätzen, welche Einnahmen ihnen nach dem Austritt aus dem Erwerbsleben zur Verfügung stehen. Und über die zu erwartenden Ausgaben sind sich gut 70 Prozent nicht im Klaren. Viele Erwerbstätige glauben, dass die Ausgaben nach der Pensionierung spürbar zurückgehen. Das ist aber oft ein Trugschluss.

Grössere Wissenslücken bei den Jungen
Die Raiffeisen-Umfrage zeigt, dass bei Detailfragen zum Drei-Säulen-System grosse Wissenslücken bestehen, und zwar bei Jüngeren mehr als bei Älteren.

Unwissen über die hohen Kosten einer Frühpensionierung
Viele Erwerbstätige sind sich nicht bewusst, dass bereits ein oder zwei Jahre früher in Pension zu gehen eine kostspielige Angelegenheit ist, und dass man zwischen 58 und 65 Jahren erfahrungsgemäss noch etwa einen Drittel der gesamten Pensionskassengelder anspart.

Für eine Frühpensionierung braucht es angespartes Vermögen
Eine Frühpensionierung ist in der Regel nur realisierbar, wenn ausreichend Vermögen vorhanden ist, mit dem die entstehende Einkommenslücke geschlossen werden kann. Gemäss der Umfrage legen allerdings nur 25 Prozent der 50- bis 59-Jährigen gezielt Geld für die Frühpensionierung zur Seite.

Auch über die AHV gibt es erhebliche Wissenslücken
Die Umfrage zeigt überdies, dass rund ein Drittel der unter 30-Jährigen nicht weiss, dass auch Nichterwerbstätige wie etwa Studierende spätestens am 1. Januar nach ihrem 20. Geburtstag in die AHV einzahlen müssen. Noch weniger bekannt ist die Bedeutung der Anzahl Beitragsjahre für die spätere Rentenberechnung oder die Tatsache, dass fehlende Beiträge nur innert fünf Jahren kompensiert werden können. Sehr vielen Befragten ist zudem nicht bewusst, dass die AHV-Rente automatisch der Inflation angepasst wird.

Auch die Art der Berechnung der Pensionskassenrenten ist noch zu wenig bekannt
Bei der beruflichen Vorsorge weiss die Mehrheit der unter 40-Jährigen nicht, wie die Rente genau berechnet wird und dass diese, im Gegensatz zur AHV-Rente, nicht automatisch der Teuerung angeglichen wird.

Beim Wissen über die Vorsorgesäule 3a hapert es am meisten
Am geringsten ist bei den Befragten das Detailwissen über die Vorsorgesäule 3a. So wissen 47 Prozent der unter 30-jährigen nicht, dass sie versäumte Einzahlungen in die Säule 3a nicht nachholen können. Sie verpassen dadurch den notwendigen frühzeitigen Vermögensaufbau.

Quelle: Umfrage von Raiffeisen «Pensionierung: Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander»

 



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