«Kampf um die Babyboomer: Kantone senken Steuern für Auszahlungen aus der Pensionskasse», titelt die «Neue Zürcher Zeitung» am 5. Oktober 2022 den Artikel über die erheblichen kantonalen Unterschiede in der Besteuerung der Bezüge von Vorsorgegeldern. Weil nun die letzte grosse Welle der Babyboomer mit üppigen Pensionskassenguthaben ins Pensionsalter kommt, haben etliche Kantone die einmalige Vorsorgekapitalbezugsteuer gesenkt und weitere Kantone wollen das noch tun. Wir zeigen, wie hoch diese Steuer derzeit in allen 26 Kantonen ist.
2020 ging es um fast zehn Milliarden Franken
Im Jahr 2020 liessen sich gemäss der Pensionskassenstatistik des Bundes 17’300 Frauen und 29’600 Männer 9,9 Milliarden Franken aus ihrer Pensionskasse auszahlen. Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs belief sich auf 211’038 Franken. Natürlich will jeder Kantone und jede Gemeinde möglichst viel von diesem Kuchen von fast zehn Milliarden Franken besteuern. Und: Wegziehende gutbetuchte Rentnerinnen und Rentner sieht niemand gerne.
Appenzell Innerrhoden und Nidwalden sind Steuerparadiese für Kapitalbezüger
Es ist eine Tatsache: Wer sehr viel Pensionskassenkapital angespart hat und dieses Kapital nun beziehen will, kann wegen der unterschiedlichen Sätze für die einmalige Vorsorgekapitalbezugssteuer mit einem Kantonswechsel auf einen Schlag ziemlich viel Steuern sparen. Dabei sind Appenzell Innerrhoden und Nidwalden besonders attraktiv, aber auch Uri, Schaffhausen und Zug lassen sich sehen, wie die folgende Tabelle zeigt: