Noah Nordheimer (Bild), Chief Executive Officer des US-Unternehmens für geistige und körperliche Gesundheit All Point North APN, schreibt im Vorwort zu der im August 2022 veröffentlichten Studie «2022 State of Mental Health: American Healthcare Workers Report»: «Die Covidpandemie hat sich dramatisch auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Beschäftigten im US-Gesundheitswesen ausgewirkt. Der neue ‘American Healthcare Workers Report 2022’ zeigt denn auch ein hohes Mass an Drogenmissbrauch und eine akute Krise der psychischen Gesundheit in der Gesundheitsbranche.» Lesen Sie, wie weit der Missbrauch von Alkohol und kontrollierten Substanzen in der US-Ärzteschaft verbreitet ist.
17 Prozent konsumieren täglich Alkohol oder kontrollierte Substanzen
Das Schweizer Portal für die Gesundheitsbranche Medinside berichtet unter dem Titel «Ärzte greifen während der Arbeit zu Alkohol und Drogen» über die Studie «2022 State of Mental Health: American Healthcare Workers Report». Demnach zeigt die von All Point North APN durchgeführte Umfrage bei über 1'000 Beschäftigten im US-Gesundheitswesen auf: Eine von sieben Arztpersonen gibt zu, aufgrund einer psychischen Krise in den letzten drei Monaten am Arbeitsplatz Alkohol oder kontrollierte Substanzen konsumiert zu haben. Mehr als jede fünfte Arztperson bekennt, täglich mehrmals Alkohol zu trinken oder kontrollierte Substanzen zu nehmen. 17 Prozent der Arztpersonen konsumieren mindestens einmal täglich Alkohol oder kontrollierte Substanzen. In der Studie wird das grafisch wie folgt dargestellt:
Oft wagt man es nicht, Hilfe zu holen
40 Prozent der befragten Beschäftigten im US-Gesundheitswesen verspüren Angst oder Unbehagen, zur Arbeit zu gehen. Und fast die Hälfte gibt an, aufgrund von Stress bei der Arbeit entweder an der Belastungsgrenze oder auf der Suche nach einem neuen Job zu sein.
Laut den Erkenntnissen der Studie sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Und: Oftmals holen sich die Betroffenen keine Hilfe. Die zwei Hauptgründe dafür: Es wird befürchtet, dass die Kollegen und die Familie schockiert sind oder dass man die Berufsausübungsbewilligung verliert.