Anhaltendes Gelddrucken spricht für das Gold

2012 war ein faszinierendes Finanzjahr. Die Weltbörsen sind im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Ende 2011 hat kaum jemand das glänzende Börsenjahr glasklar vorausgesagt. Dagegen herrscht bei dessen Erklärung im Rückblick weitgehend Übereinstimmung: Die Widerstandskraft der Finanzmärkte beruht grossenteils auf der unbeschränkten Gelddruckerei der Zentralbanken. Auf den Finanzmärkten führte das zu Kurssteigerungen. Aus der Sicht der zu bewältigenden Schuldenkrise handelt es sich aber um eine reine Symptombekämpfung mit Zeitgewinn. Die anhaltende Gelddruckerei bringt sicher keine dauerhafte Heilung der Staatsschuldenmisere. Spricht aber für das Gold.


Im Gegensatz zum explosiv vermehrten Papiergeld ist und bleibt das Gold knapp. Jährlich kommt nur die vergleichsweise bescheidene Jahresproduktion dazu. Die auf alle Zeit garantierte Knappheit des Edelmetalls ist ein vielversprechender Langfristschutz gegen die Inflation. Nachdem sie etliche Zeit auf der Verkäuferseite waren, treten in letzter Zeit sogar viele Notenbanken wieder als Goldkäufer auf.
 
Ein langfristiger Stützpfeiler im Portfolio
Für normale Privatanleger ist Gold ein langfristig ausgerichteter Stützpfeiler des Portfolios. Dabei muss man stets zwei grosse Nachteile bedenken: Erstens wirft das Edelmetall keine laufende Rendite ab. Es beeinflusst den Vermögensstand nur über Kursverluste und Kursgewinne. Diese sind für Frankenanleger vom Dollarunzenpreis und den Dollarwährungsschwankungen abhängig. Zweitens glänzt das Gold unaufhaltsam mit immensen Preiskapriolen. Vom Höchstpreis Anfang September 2011 von 1921 Dollar pro Unze folgte ein Absturz auf 1500 Dollar, dann ein Wiederanstieg auf 1800 Dollar, um auf derzeit rund 1690 Dollar zu landen.
Für den Aufbau der Goldversicherung gegen die unweigerliche langfristige Inflation hat der Anleger verschiedene Möglichkeiten: Goldbarren, Goldmünzen, börsengehandelte vollgedeckte Indexfonds (Exchange Traded Funds ETF), strukturierte Produkte, Goldminenaktien, Termingeschäfte. Wer Gold aus Sicherheitsüberlegungen erwirbt, sollte sich an die Anlagemöglichkeiten mit einer leicht verfügbaren vollen physischen Deckung halten. Gut geeignet sind ein Metallkonto bei einer Bank oder vollgedeckte Exchange Traded Funds, die es schon mit einer physischen Bezugsmöglichkeit von einer Goldunze gibt.