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Wohneigentum80 Prozent der Menschen, die sich in der Schweiz Wohneigentum wünschen, können sich dies nicht leisten. Grund dafür sind zu hohe Preise und ein zu kleines Vermögen. Das ist ein Ergebnis der im März 2022 veröffentlichten Studie «Wohneigentum: Was macht den Traum der eigenen vier Wände aus?». Die Studie wurde von der «ZHAW School of Management and Law» in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Wohnungswesen BWO, dem Hauseigentümerverband Schweiz, der Fédération Romande Immobilière und Raiffeisen mittels persönlicher Interviews und Umfragen erarbeitet. Weitere herausragende Erkenntnis aus der Studie: Die meisten Menschen, die vom Wohneigentum träumen, wünschen sich ein langfristiges Zuhause, Gestaltungsfreiheit sowie Unabhängigkeit von Vermietern und nicht in erster Linie eine lukrative Geldanlage.

Es herrscht der Eindruck, Wohneigentum sei nur für Privilegierte
Laut der Studie «Wohneigentum: Was macht den Traum der eigenen vier Wände aus?» hat ein Grossteil der Befragten den Eindruck, Wohneigentum sei in der Schweiz derzeit nur für einen privilegierten Kreis erschwinglich. Die Ursachen für die fehlende Erschwinglichkeit orten die Befragten in erster Linie bei der Politik und den Behörden, gefolgt von der Bau- und Immobilienwirtschaft und den Finanzdienstleistern. Drei Viertel der Personen, die bald oder längerfristig Wohneigentum erwerben wollen, wünschen sich entsprechend, dass der Zugang zum Wohneigentum von der Politik gezielt auch einer breiteren Bevölkerung ermöglicht wird.

Ungenügende Kommunikation
Etwa die Hälfte der Menschen mit Wunsch nach Wohneigentum möchten zudem eine viel bessere Unterstützung beim Identifizieren von Finanzierungsmöglichkeiten oder der Festlegung des maximalen tragbaren Kaufpreises. Diese Unterstützungsangebote bestehen zwar bereits. Die Studienautorinnen und Studienautoren vermuten aber, dass diese Angebote wegen einer ungenügenden Kommunikation durch die Dienstleister nicht umfassend in Anspruch genommen werden. Die Umfrage ergab beispielsweise, dass weniger als ein Drittel der aktiv suchenden Personen einen Benachrichtigungsdienst auf einer Immobilienplattform eingerichtet haben.

Wohneigentum als Generationenfrage
Gemäss der Studie hängt der Traum vom Wohneigentum von der Lebensphase ab: 46 Prozent der befragten Personen zwischen 30 und 49 Jahren sind derzeit aktiv auf der Suche nach einem Eigenheim. Bei den 18- bis 29-jährigen sind es nur rund ein Viertel. Aber 54 Prozent dieser Altersklasse geben an, dass sie langfristig Wohneigentum erwerben wollen. Im Gegensatz dazu möchten drei Fünftel der 50- bis 69-jährigen Mieterinnen und Mieter bleiben. Dies hängt wahrscheinlich mit der noch zu erwartenden kürzeren Lebensdauer zusammen.

Der Mehrheit geht es um Stabilität und Autonomie
Wohneigentum wird weniger aus finanziellen Motiven angestrebt: Nur knapp 20 Prozent der Befragten sehen Wohneigentum in erster Linie als Investition. Der Mehrheit geht es um Stabilität und Autonomie: Neun von zehn Personen, die aktuell Wohneigentum suchen, wünschen sich ein langfristiges Zuhause, Gestaltungsfreiheit sowie insbesondere Unabhängigkeit von Vermietern.



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