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Vorsorge-1eDas Beratungsunternehmen Willis Tower Watson macht alle zwei Jahre die Studie «Vergleich der Vorsorgepläne der SLI®-Gesellschaften». SLI ist der «Swiss Leader Index» und umfasst die «Crème de la Crème» der Schweizer Wirtschaft mit vielen gutverdienenden Führungskräften und Fachkräften. Ein herausragendes Ergebnis der SLI-Vorsorgestudie 2021: Mittlerweile bietet jedes dritte untersuchte Unternehmen 1e-Vorsorgepläne für ihre Besserverdiener an. Vor einigen Jahren hatten die Unternehmen noch kaum 1e-Pläne im Angebot. Da Ärztinnen und Ärzte zu den Besserverdienern gehören, könnten auch sie sich mit dem Ziel, ihre Pensionskassenvorsorge zu «boosten», vermehrt für 1e-Vorsorgepläne interessieren.

Das sind 1e-Vorsorgepläne für das versicherte Einkommen über 129'060 Franken
Besserverdiener, zu denen auch die Ärztinnen und Ärzte und andere Medizinalpersonen gehören, können seit Oktober 2017 neben ihrer Basisvorsorge zusätzlich mit einem 1e-Vorsorgeplan flexibler für das Alter vorsorgen. Diese 1e-Vorsorgepläne versichern in einer getrennten Rechtseinheit ausschliesslich Lohnanteile über 129’060 Franken. Für das Einkommen darunter bleibt der Basisvorsorgeplan bestehen.
Die 1e-Anbieter bieten den 1e-Versicherten die Wahl zwischen mehreren, aber höchstens zehn Anlagestrategien. Je nach gewählter Anlagestrategie kann das angelegte 1e-Vorsorgekapital viel Ertrag abwerfen, wobei aber gleichzeitig das Risiko eines Anlageverlustes steigt: Die ab dem 1. Oktober 2017 in Kraft gesetzte Änderung des Freizügigkeitsgesetzes und der entsprechenden Regelungen in der Verordnung gibt den 1e-Vorsorgeeinrichtungen nämlich die Möglichkeit, bei einem Austritt aus der Pensionskasse einem Versicherten nicht nur allfällige Gewinne mitzugeben, sondern ihm auch einen durch die gewählte Strategie erlittenen Anlageverlust zu belasten.
Im Klartext: Ein 1e-Versicherter kann je nach den eingegangenen Risiken auf seinem Vorsorgekapital überdurchschnittlich hohe Gewinne einstreichen, aber allenfalls eben auch Verluste einfahren, die er beim Austritt aus der Pensionskasse selbst tragen muss.
Dazu kommt ein weiterer Nachteil, den man beim Entscheid für oder gegen einen 1e-Vorsorgeplan einbeziehen muss: Bei der Pensionierung wird das angesparte 1e-Vermögen in der Regel als Kapital und nicht als Rente ausbezahlt. Die Rentnerin oder der Rentner müssen dann das von der Pensionskasse ausbezahlte 1e-Kapital selbst gewinnbringend anlegen.

Besserverdiener werden offenbar risikofreudiger
Wegen den sinkenden Rentenumwandlungssätzen der Pensionskassen und den damit einhergehenden sinkenden Pensionskassenrenten für das gleiche angesparte Vorsorgekapital werden die Besserverdiener im Pensionskassenbereich offenbar risikofreudiger. Das ist jedenfalls ein Ergebnis der Studie «Vergleich der Vorsorgepläne der SLI®-Gesellschaften» von Willis Tower Watson, wo zu lesen ist: «Ein Individualisierungstrend sind die sogenannten 1e-Vorsorgepläne, welche stark im Vormarsch sind. Jedes dritte untersuchte Unternehmen bietet diese 1e-Vorsorgepläne mittlerweile an. Vor einigen Jahren gab es kaum welche.» Grafisch sieht das wie folgt aus:


1eVorsorgeplaene


Fazit für die Besserverdiener wie Ärztinnen und Ärzte

Hinsichtlich des Vormarschs der 1e-Vorsorgepläne für Lohnbestandteile über 129'060 Franken zieht die Studie von Willis Tower Watson für Besserverdiener wie Ärztinnen und Ärzte das folgende Fazit: In jüngeren Jahren sollten die Versicherten mit hohen Löhnen einen 1e-Vorsorgeplan mit einem aggressivere Portfolio wählen und im Laufe der Zeit das Anlagerisiko dann sukzessive reduzieren. Dadurch werden im Durchschnitt deutlich höhere Renditen erwartet als in den klassischen Vorsorgeplänen. Wichtig ist ja, dass solche 1e-Pläne nur für hohe Lohnanteile ab 129'060 Franken angeboten werden dürfen. Mit dem darunter liegenden Lohnanteil ist mithin für Besserverdiener, die einen 1e-Vorsorgeplan wählen, eine solide Basisvorsorge gewährleistet.



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