Wer 2021 als Erwerbstätiger ohne Pensionskasse 20 Prozent seines Nettoeinkommens, höchstens aber 34'416 Franken, oder als Angehöriger einer Pensionskasse höchstens 6'883 Franken in die steuerbegünstigte Vorsorgesäule 3a einzahlt, kann diesen Betrag vollständig vom steuerpflichtigen Einkommen abziehen. Doppelverdienende Ehepaare können zweimal profitieren. Im Coronakrisenjahr 2020 kam dieses Säule 3a-Sparen aufgrund von Lohnausfällen wegen Kurzarbeit oder Entlassungen offenbar etwas unter Druck: Gemäss einer Umfrage des Onlinevergleichsdienstes Comparis.ch haben im letzten Jahr über 20 Prozent der Säule 3a-Sparer weniger oder gar nicht in diese gebundene Vorsorge investiert. Gleichwohl: Für Ärztinnen und Ärzte sowie andere Medizinalpersonen gibt es vorteilhafte Vorsorgesäule 3a-Lösungen.
Pensionskassen bleiben unter Druck
Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Wegen der tiefen Zinsen und der trotz Coronakrise längerfristig nach wie vor steigenden Lebenserwartung bleiben die Pensionskassenrenten und Druck. Für das gleiche ersparte Pensionskassenkapital nimmt die zu erwartende Pensionskassenrente weiter ab. Das bedeutet: Wer für das Leben nach der Pension zur Aufrechterhaltung des Lebensstils ehrgeizige Einkommensansprüche hat, muss neben der Pensionskasse weitere Vorsorgeinstrumente nutzen, beispielsweise die steuerbegünstige Vorsorgesäule 3a.
Bei doppelverdienenden Ehepaaren hat die Vorsorgesäule 3a einen weiteren grossen Vorteil: Beide Ehepartner können die Vorsorgesäule 3a voll nutzen und das damit verbundene Vorsorgesparen und die mögliche Steuerersparnis verdoppeln.
Nur 53 Prozent der repräsentativ Befragten haben eine Säule 3a-Vorsorgelösung
In einer Ende November durchgeführten repräsentativen Umfrage des Onlinevergleichsdienstes Comparis.ch geben 53 Prozent der Befragten an, eine Säule 3a-Vorsorgelösung zu haben. Davon hat etwas mehr als jede fünfte Person im vergangenen Jahr weniger oder gar nicht in die Säule 3a eingezahlt. «Darin spiegeln sich unter anderem die Lohnausfälle wegen Kurzarbeit sowie Corona-bedingte Entlassungen», sagt Leo Hug, Vorsorge-Experte bei Comparis. Denn auf die Frage nach den Gründen für den Verzicht auf eine Einzahlung machten 43 Prozent der Betroffenen ein tieferes Einkommen als im Vorjahr geltend. 19 Prozent der 3a-Sparer, die weniger oder nichts in die Säule 3a einzahlten, geben an, ihren Sparanteil für andere Anlagegefässe genutzt zu haben, etwa für Direktanlagen in Aktien auf einem Bankdepot. 17 Prozent der Befragten erklärten, wegen einer grösseren Anschaffung kein Geld für die Säule 3a übrig gehabt zu haben. Hier die Grafik dazu:
Säule 3a-Vorsorgelösungen für Ärztinnen und Ärzte sowie andere Medizinalpersonen
Die ABC-Ärzteberatung bietet den Ärztinnen und Ärzte sowie anderen Medizinalpersonen unter dem Titel «3a-Banklösung oder standeseigene Lösung? Ideal beides zusammen!» die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Ansätzen eine individuelle steuerbegünstigte Vorsorgesäule 3a-Lösung zusammenzustellen. Denn gesetzlich ist es erlaubt, den jährlich von der Steuer abziehbaren Säule 3a-Maximalbetrag in mehrere Säule 3a-Gefässe zu investieren. Damit schafft man die Grundlage dafür, mittels einer gestaffelten Auszahlung von Säule 3a-Gefässen die Progression der Sondersteuer für Vorsorgekapitalauszahlungen zu brechen.