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Aeltere-AerztinDie Workforce-Studie 2020 zur Schweizer Haus- und Kinderärzteschaft zeigt wegweisende Faktoren, welche die medizinische Grundversorgung in den nächsten Jahrzehnten beeinflussen. Die drohende Versorgungslücke ist nicht überstanden, die Talsohle ist aber absehbar. Mehr Studienplätze, eine höhere Attraktivität für den Haus- und Kinderarztberuf und neue Arbeitszeit- und Praxismodelle zeigen erste Wirkung. Dies ist dringend nötig, denn an der Überalterung des Berufsstandes mit vielen Pensionierungen in den nächsten Jahren hat sich wenig geändert und Nachfolgelösungen zu finden, ist schwierig.

Einzelpraxis ist ein Auslaufmodell
Die neue «Workforce-Studie 2020» des universitären Zentrums für Hausarztmedizin beider Basel, die seit 2005 alle fünf Jahre im Auftrag von mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz durchgeführt wird, zeigt, dass die eingeleiteten Massnahmen bei den Hausärztinnen und Hausärzten vor allem zwei Wirkungen zeigen: Die Arbeitszufriedenheit ist in den letzten zehn Jahren gestiegen und die Anzahl der Gemeinschaftspraxen hat sich fast verdreifacht. Die Einzelpraxis ist ein Auslaufmodell: Ihr Anteil sank von 60 Prozent im Jahr 2005 auf 33 Prozent im Jahr 2020.

56 Prozent der Hausärztinnen und Hausärzte gehen innert zehn Jahren in Pension
Rund 56 Prozent der heute tätigen Hausärztinnen und Hausärzte stellen in den nächsten zehn Jahren ihre Praxistätigkeit altershalber ein. Aktuell sind 15 Prozent der praktizierenden Hausärztinnen und Hausärzte und fünf Prozent der Kinderärztinnen und Kinderärzte über 65 Jahre alt. Das bedeutet, dass aktuell fast 13 Prozent der Grundversorgung von Ärztinnen und Ärzten im Pensionsalter geleistet werden. Auch in Zukunft möchten sich 39 Prozent der Hausärztinnen und Hausärzte erst nach 65 Jahren pensionieren lassen.

20 Prozent der Medizinstudierenden sollten in die Hausarztmedizin
Wenn sich künftig 20 Prozent der Medizinstudierenden für eine Karriere als Grundversorger entscheiden, und die von swissuniversities geplante Steigerung der Anzahl medizinischer Studienplätze bis 2025 auf 1350 pro Jahr realisiert wird, dann könnten die in Rente gehenden Hausärztinnen und Hausärzte nach zehn Jahren zu 91,6 Prozent mit eigenem Nachwuchs aufgefangen werden.

Teilzeitmodelle und Gemeinschaftspraxen sind die Renner
Die Mehrheit der Haus- und Kinderärztinnen und -ärzte arbeitet heute nicht mehr in einem Vollzeitpensum und ist in den letzten Jahren deutlich zufriedener geworden. Teilzeitmodelle sind gefragt und helfen bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Weiterbildung. Bewährt hat sich auch das Modell der Gemeinschaftspraxis, welches die Zufriedenheit ebenfalls erhöht. Neben der Reduktion der Arbeitsstunden, nämlich um drei Stunden pro Woche pro Dekade seit 2005, tragen offensichtlich auch Investitionen in Lehre und Forschung zur Stressverminderung bei: Konkret zeigen sich jene Ärztinnen und Ärzte zufriedener, die in ihrer Praxis für Assistenzärztinnen und Assistenzärzte Praktika anbieten.


Aeltere-Aerztin



 
 

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