Ein Befund des Credit Suisse Jugendbarometer 2020: Obwohl noch Jahrzehnte von der Pension entfernt, sehen die Jungen in der Schweiz die Zukunft der Altersvorsorge als das grösste Problem an. Das ist keine Überraschung. Denn schon im Jahr 2023 werden mehr Personen in Rente gehen als in den Arbeitsmarkt eintreten. Um deren Rentenansprüche finanzieren zu können, sind die Zinsen auf das Altersguthaben der jungen Generationen seit Jahren tief. Zudem steigt die Lebenserwartung. Das Gesparte muss also für immer mehr Jahre im Alter reichen. Als Konsequenz werden die Rentenumwandlungssätze und damit die Renten der Pensionskassen weiter sinken müssen. Ergo: Die heutigen Jungen werden bei gleichem Verdienst weitaus weniger Pensionskassenrente erhalten als ihre Eltern oder Grosseltern. Wie können die jungen Erwachsenen hier und jetzt gegensteuern?
Vier ultimative Vorsorgetipps für junge Erwachsene
Aufgrund des Befunds, dass die Zukunft der Schweizer Altersvorsorge die grösste Sorge der jungen Erwachsenen ist und sie damit höchstwahrscheinlich nur eine schmale Pensionskassenrente zu erwarten haben, hat die Credit Suisse vier ultimative Vorsorgetipps für junge Erwachsene ausgearbeitet.
1. AHV-Beitragslücken vermeiden
Ich geniesse die Welt, wie sie mir gefällt – leider kann das die zu erwartenden AHV-Renten empfindlich einschränken. Denn spannende Auszeiten und abenteuerliche Weltreisen können zu finanziellen Einbussen in der Altersvorsorge führen. Wer beispielsweise lange studiert oder mehrere Jahre umherreist, versäumt schnell mal Einzahlungen in die AHV. Schon entstehen Beitragslücken. Wer wissen will, ob er AHV-Beitragslücken hat, kann den Auszug seines Individuellen Kontos IK bestellen. Die gute Nachricht: Fehlende Beiträge können innerhalb von fünf Jahren nachgezahlt werden. Das ist wichtig, wenn man eines Tages die volle AHV-Rente bekommen will.
2. Pensionskassenpflichtiges Einkommen erzielen
Der Job sollte mehr als 21’330 Franken pro Jahr (21'510 Franken ab 2021) an Gehalt einbringen. Denn erst dann zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in die Pensionskasse ein. Werden Jobs bei mehreren Arbeitgebern kombiniert, zählen die Einkommen einzeln. Die Beträge liegen dann oft unter dieser Pensionskassen-Eintrittsschwelle. Die Lösung: Man kläre mit den Arbeitgebern der verschiedenen Jobs ab, ob alle Einkommen bei der Pensionskasse eines Arbeitgebers versichert werden können. Dann wird die Eintrittsschwelle meist überschritten. Wer als Freelancer die Pensionskassen-Eintrittsschwelle erreicht, kann sich freiwillig einer Pensionskasse anschliessen.
3. Private Vorsorge aufbauen
Sobald man den ersten Job ergattert hat, sollte mit der steuerbegünstigte Vorsorgesäule 3a gestartet werde. Auf dem Säule-3a-Konto spart man privates Vorsorgevermögen, um die sinkenden Renten aus der ersten und zweiten Säule bestmöglich auszugleichen. Erwerbstätige mit Pensionskassenanschluss dürfen bis zu 6’826 Franken im Jahr 2020 (6883 Franken im Jahr 2021) einzahlen und vom steuerbaren Einkommen abziehen. Keine Sorge, wenn man zu Beginn des Berufslebens nur kleine Beträge ansparen kann. Auch das rentiert sich. Wichtig ist, früh anzufangen und jedes Jahr einzuzahlen. Denn verpasste Einzahlungen können derzeit noch nicht nachgeholt werden (die Sache wird im Parlament diskutiert). Am besten richtet man gleich beim ersten Gehalt einen Dauerauftrag ein. Damit gehen die Einzahlungen nicht vergessen und man merkt auch gar nicht, dass dieses Geld vom Ausgabenbudget weggeht.
4. Vorsorgeguthaben in Aktien investieren
Start investing! Bis zur Pensionierung werden bei jungen Menschen noch Jahrzehnte vergehen. Wahrscheinlich wird bis dann das Rentenalter sogar angehoben. Was angesichts der stetig sinkenden Renten wie ein Fluch wirken kann, ist auch ein Ass im Ärmel: Denn der lange Zeitraum bis zur Pensionierung ist die ideale Voraussetzung, um das Vorsorgeguthaben der steuerbegünstigten Säule 3a in Wertschriften zu investieren. Das birgt zwar Risiken, denn Finanzmärkte unterliegen Schwankungen. Doch wenn Geld über einen langen Zeitraum angelegt wird, ist die Rendite aufgrund der langjährigen Statistiken meist höher als die Verluste. Man hat also zum Zeitpunkt der Pensionierung höchstwahrscheinlich mehr Erspartes, als wenn man das Geld nur auf ein reines Säule-3a-Konto ohne Wertschriften gelegt hätte.
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