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Arzt am Praemienrechner Aug 19Im Jahr 2017 gab es in der Schweiz 17’560 Arztpraxen und ambulante Zentren. Darin arbeiteten über 20’000 Ärztinnen und Ärzte mit einem durchschnittlichen Beschäftigungsgrad von 75 Prozent. Nahezu die Hälfte der 35- bis 44-jährigen Ärztinnen und Ärzte war in der medizinischen Grundversorgung tätig. Drei Viertel der Ärztinnen und Ärzte unter 45 Jahren führten die Krankengeschichten ihrer Patientinnen und Patienten komplett elektronisch. Dies sind einige Ergebnisse der unlängst veröffentlichten letzten Erhebung der Strukturdaten der Arztpraxen und ambulanten Zentren des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Erst acht Prozent der Arztpraxen sind Aktiengesellschaften
2017 waren 88 Prozent der Arztpraxen und ambulanten Zentren als Einzelunternehmen mit selbständigen Ärztinnen und Ärzten, acht Prozent als Aktiengesellschaft und drei Prozent als Gesellschaft mit beschränkter Haftung organisiert. 28 Prozent der selbstständigen Ärztinnen und Ärzte waren in einer Gruppenpraxis tätig: Mehrere selbstständige Ärztinnen und Ärzte legen ihre finanziellen Ressourcen zusammen, um Räumlichkeiten und Personal gemeinsam zu nutzen.

Medianwert: 154’000 Franken für selbstständige Ärztinnen und Ärzte
Als Einzelunternehmen organisierte Arztpraxen im Besitz von selbstständigen Ärztinnen und Ärzten verzeichneten 2017 folgende Medianwerte (bei einer Hälfte der berücksichtigten Arztpraxen ist der Wert höher und bei der anderen Hälfte tiefer): Aufwand von 263’000 Franken, Ertrag von 428’000 Franken, Betriebsergebnis von 154’000 Franken.

Jüngere Ärztinnen und Ärzte führen Krankengeschichten elektronisch
Immerhin schon 41 Prozent der Arztpraxen und ambulanten Zentren führten 2017 die Krankengeschichten ihrer Patientinnen und Patienten komplett elektronisch. Bei 31 Prozent erfolgte die Verwaltung der Krankengeschichten teilweise elektronisch und bei 28 Prozent wie in den guten alten Zeiten ausschliesslich auf Papier. 51 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte waren in einer Praxis tätig, in der die Krankengeschichten komplett elektronisch geführt wurden. Hier zeigt sich eine klare Generationenkluft: Während 72 Prozent der Ärztinnen und Ärzte zwischen 35 und 44 Jahren in einer solchen Arztpraxis praktizierten, waren es bei den 55- bis 64-Jährigen lediglich 38 Prozent.

Jüngere Ärztinnen und Ärzte sind seltener selbstständigerwerbend
2017 waren von den erfassten 20’658 Ärztinnen und Ärzten in den Arztpraxen und ambulanten Zentren 70 Prozent selbstständigerwerbend, 28 Prozent angestellt und zwei Prozent als Externe tätig, beispielsweise auf Honorarbasis. Der Anteil der Selbstständigerwerbenden belief sich bei den Frauen auf 65 Prozent und bei den Männern auf 73 Prozent. Aus der Sicht des Alters waren bei den 55- bis 64-Jährigen 80 Prozent selbständig tätig und bei den 35- bis 44-Jährigen lediglich 54 Prozent.

Mehr medizinische Grundversorgung bei jungen Ärztinnen und Ärzten
Umgerechnet in Vollzeitstellen waren 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in der medizinischen Grundversorgung tätig: Allgemeine Innere Medizin, Pädiatrie, praktische Ärztin und Arzt. 15 Prozent arbeiteten in der Psychiatrie und zwölf Prozent in der Fachmedizin mit chirurgischer Tätigkeit. Je jünger die Ärztinnen und Ärzte sind, desto höher ist der Anteil derjenigen in der medizinischen Grundversorgung: In der medizinischen Grundversorgung arbeiteten 51 Prozent der Ärztinnen und 42 Prozent der Ärzte zwischen 35 und 44 Jahren. Bei den 55- bis 64-Jährigen waren es lediglich 35 Prozent der Ärztinnen und 38 Prozent der Ärzte.



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