Ein am 9. Oktober 2019 veröffentlichter Generationenvergleich der Credit Suisse-Ökonomen zeigt für die höheren Einkommen Dramatisches: Die aus der AHV und der Pensionskasse zusammengezählten Rentenbezüge werden im Verhältnis zum letzten Einkommen vor der Pensionierung von geschätzten 51 Prozent im Jahr 2010 auf 37 Prozent im Jahr 2025 sinken. Im Klartext: Wer ein höheres Einkommen erzielt und im Jahr 2025 pensioniert wird, muss aufgrund der heutigen Perspektiven gemäss diesen Berechnungen mit 37 Prozent seines letzten Einkommens den Lebensunterhalt bestreiten, wenn neben AHV und Pensionskasse nicht noch zusätzlich vorgesorgt worden ist. Lesen Sie, weshalb das so ist.
Heutige Rentnerinnen und Rentner sind die Gewinner
Laut der Credit Suisse-Studie «Zweite Säule: Wachsendes Gefälle zwischen den Generationen» profitieren die heutigen Rentnerinnen und Rentner von den hohen Renditen der vergangenen Jahrzehnte und von einem aus versicherungstechnischer Sicht viel zu hohen Umwandlungssatz: Das ist der Prozentsatz, mit dem das angesparte Pensionskassenvermögen im Zeitpunkt der Pensionierung in die Pensionskassenrente umgewandelt wird.
Ganz anders geht es den zukünftigen Rentnerinnen und Rentnern: Die ohne grosse Aussicht auf Umkehr beharrlich tiefen Zinsen bremsen den Aufbau der Pensionskassenvermögen. Und die Rentenumwandlungssätze sinken unaufhörlich. Beides drückt auf die zu erwartenden Pensionskassenrenten.
Rentensituation verschlechtert sich erheblich
Die Credit Suisse-Ökonomen zeigen unter Berücksichtigung von oft vernachlässigten Faktoren wie Lohn-, Zins- und Inflationsentwicklung, wie sich die Rentensituation im Vergleich über vier Generationen von Erwerbstätigen präsentiert: Ohne Gegenmassnahmen wie eine Erhöhung des Rentenalters verschlechtert sich die Rentensituation in Zukunft deutlich, wie die Abbildung zeigt. Weil bei den höheren Einkommen die Pensionskassenrenten den Grossteil des zu erwartenden Altersrenteneinkommens ausmachen, geht die durch AHV und Pensionskasse gelieferte Ersatzquote für das Erwerbseinkommen im Zeitpunkt der Pensionierung bis zum Jahr 2025 auf 37 Prozent zurück.
Selbst zusätzlich vorsorgen
Die zu erwartenden persönliche finanzielle Lage im Zeitpunkt der Pensionierung lässt sich durch freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse, Einzahlungen in die steuerbegünstige Vorsorgesäule 3a, Abzahlung des Eigenheims und damit Senkung der Wohnkosten oder den Aufbau eines Wertschriftenvermögens verbessern.