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Ambulant behandeln Jan 18MEDINSIDE.CH, die Online-Plattform für die Gesundheitsbranche, schreibt:
Zürcher Wissenschaftler erforschten, mit welchen Massnahmen man besonders effizient die Gesundheitskosten bremsen könnte. Sie fanden fünf Favoriten. Interessant auch, welche Ideen sie eher kritisch sehen, weil sie kaum durchsetzbar sind.

Suche nach dem Sparpotenzial im Gesundheitswesen
Die im Dezember 2017 im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich veröffentlichte Studie «Sparpotenziale im Gesundheitswesen: Massnahmen und Instrumente zur Beeinflussung der Kostenentwicklung im Schweizer Gesundheitswesen aus der Perspektive des Kantons Zürich» der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und des WIG – Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie zeigt auf, welche Massnahmen die Gesundheitskosten besonders stark dämpfen würden und welche nicht. Konkret überprüften die Forscher 28 Massnahmen, die ein Sparpotenzial entfalten könnten. Die Wissenschaftler suchten speziell nach dem Potenzial zur Kostendämpfung bei der Grundversicherung, nach dem Sparpotenzial für den Kanton und nach der Realisierbarkeit. Welche Pakete wären auf allen drei Ebenen stark?

Die fünf besten Sparquellen
Aufgrund der umfangreichen Analysen entpuppten sich die folgenden fünf Punkte als die potenziell fünf besten Sparquellen:

  1. Ambulant statt stationär: Die Operationslisten
    Die Verlagerung von stationärer zu ambulanter Behandlung mittels verbindlichen Listen, wie dies der Kanton Luzern mit einer «13er-Liste» bereits begonnen hat und wie dies mehrere andere Kantone ab nächstem Jahr tun werden, hat ein besonders grosses Sparpotenzial.
  2. Weniger Vorschriften für die Spitäler
    Baunormen, Denkmalschutz, Arbeitsrecht, Brandschutz: Bekanntlich ist jedes Spital umzingelt von Regeln, die alle am Ende Geld kosten. Würde man dies überprüfen und Überflüssiges beseitigen, so ergäbe sich zumindest eine mittlere Sparwirkung.
  3. Weniger Spitäler
    Die Autoren und die Gesundheitsdirektion formulieren diesen Punkt diskret: «Steuerung der stationären Kapazitäten durch Reduktion der Spitalliste im Rahmen der Spitalplanung». Jedenfalls geht es um die Mengensteuerung. Wobei die ZHAW-Autoren auch die Einführung von Bewilligungspflichten für ambulante Spitalangebote als Variante ins Spiel bringen.
  4. Kantonales Globalbudget für alle Listenspitäler
    Ein kantonales Globalbudget für alle Listenspitäler stösst zwar landesweit auf Widerstand. Die Studienautoren erwarten jedoch, dass dies die Effizienz der Spitäler fördern würde – mit positiven Kostenfolgen im mittleren Bereich. Und dabei schätzen sie die Realisierbarkeit sogar als leicht ein.
  5. Reduktion der Prämienverbilligung
    Diese Massnahme – konkret: eine Senkung der Verbilligung auf 70 Prozent des Bundesbeitrags – kam unter die «Top 5» der Sparmassnahmen, weil sie bei einem Punkt besonders stark wirken würde: Sie könnte den kantonalen Finanzhaushalt massiv entlasten. Die Umsetzungschancen werden als mittelmässig beurteilt.

 

Sparmassnahmen im Gesundheitsbereich




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