In diesem Jahr ist erstmals eine «Neurentenstatistik» der Pensionskassen und der steuerbegünstigten Vorsorgesäule 3a veröffentlicht worden. Die Zahlen betreffen das Jahr 2015. Damals gab es rund 87'000 Erstbezüger der AHV-Rente. Bei den Pensionskassen erhielten 33'000 Personen erstmals eine Rente und 41'000 Personen liessen sich eine Altersleistung als Kapital auszahlen. Zudem bezogen knapp 70'000 Personen Kapital aus der gebundenen Vorsorge 3a. Lesen Sie, wie hoch die Durchschnittswerte der Altersleistungen aus den Pensionskassen und der gebundenen Vorsorge 3a aufgeteilt auf die Geschlechter sind.
Erheblicher Unterschied zwischen Männer und Frauen
Eine neu ausgerichtete Altersrente aus der beruflichen Vorsorge betrug im Jahr 2015 für Männer im Monat durchschnittlich 3278 Franken, für Frauen 1839 Franken. Die entsprechenden Werte für Kapitalauszahlungen lagen bei knapp 210‘000 Franken für Männer und etwa 93‘000 Franken für Frauen.
Rund 68‘000 Personen bezogen im Jahr 2015 ein Alterskapital aus der steuerbegünstigten Vorsorgesäule 3a. Männer erhielten eine durchschnittliche Auszahlung von 66‘000 Franken, Frauen von knapp 51‘000 Franken. Die deutlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich der Leistungshöhe lassen sich zu einem grossen Teil durch unterschiedliche Erwerbsbiografien erklären: familiär bedingte Erwerbsunterbrüche und Teilzeitarbeit der Frauen.
Vorzeitig bezogene Pensionskassenrenten sind am höchsten
Die Höhe der Pensionskassenleistungen unterscheidet sich nach Altersgruppen. Männer, die das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren bei ihrem Erstbezug nicht erreicht haben, erzielten im Durchschnitt die höchsten Renten, nämlich 4242 Franken im Monat. Männern, die über das gesetzliche Rentenalter hinaus gearbeitet haben, erzielten im Schnitt 3066 Franken Rente pro Monat und ordentlich pensionierter Männer lediglich 2306 Franken. Bei den Frauen zeigt sich das gleiche Muster auf einem tieferen Niveau. Die Altersrenten der AHV sind dagegen zwischen den Geschlechtern und den verschiedenen Altersklassen etwa gleich verteilt.
Kapitalbezüge der Männer bei einem späten Bezug am höchsten
Männer, die über das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren hinaus gearbeitet hatten, erhielten aus der beruflichen Vorsorge eine durchschnittliche Kapitalleistung von 247‘000 Franken. Die Männer, welche die Altersleistung vor dem gesetzlichen Rentenalter bezogen, bekamen 210‘000 Franken. Mit 190‘000 Franken am tiefsten waren die Kapitalbezüge der ordentlich pensionierten Männer. Die Frauen erhielten markant tiefere Kapitalbezüge aus der beruflichen Vorsorge. Diese verteilen sich aber im Vergleich zu denen der Männer eher gleichmässig über die Altersklassen. Diese Aussage trifft auch auf die Auszahlungen aus der gebundenen Selbstvorsorge (Säule 3a) zu. Hier fallen allerdings die Unterschiede zwischen den Geschlechtern vergleichsweise gering aus.
48‘000 Kapitalbezüge für Wohneigentumsförderung
Kapitalleistungen aus der beruflichen Vorsorge und der gebundenen Selbstvorsorge 3a können unter anderem auch für den Erwerb von Wohneigentum verwendet werden. Knapp 16‘000 Personen bezogen im Jahr 2015 aus diesem Grund eine Kapitalleistung aus der beruflichen Vorsorge, davon 41 Prozent Frauen. Die durchschnittliche Bezugshöhe belief sich auf etwa 77‘000 Franken. Knapp 32‘000 Personen entschieden sich für einen Bezug aus der Säule 3a, davon 38 Prozent Frauen. Die durchschnittliche Höhe des Bezugs war mit 36‘000 Franken nur halb so hoch wie bei der beruflichen Vorsorge.