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HTA Evaluation August 17Das Eidgenössische Departement des Innern hat drei weitere medizinische Leistungen bestimmt, die mittels Health Technology Assessment (HTA) evaluiert werden sollen. Nicht wirksame und nicht effiziente Leistungen sollen identifiziert und von der Vergütung durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung ausgeschlossen werden. Ziel ist es, eine teure Fehl- oder Überversorgungen zu vermeiden und die Qualität der Behandlung zu erhöhen. Zumal unnötige Behandlungen und Eingriffe für die Patientinnen und Patienten immer auch gesundheitliche Risiken für die Patientinnen und Patienten. Lesen Sie, welche drei Therapien mit einem jährlichen Sparpotenzial von 50 Millionen Franken betroffen sind und welche bereits evaluiert werden.

Bluthochdruck, Blutserum, Reflux
Das Programm des Bundes zur Überprüfung von medizinischen Leistungen soll zur Steigerung der Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen beitragen. Das sind die drei neuen Themen, die mittels Health Technology Assessment (HTA) überprüft werden sollen:

  • Die Behandlung von Bluthochdruck mit Olmesartan-Präparaten
  • Der Einsatz von Tests zur Bestimmung von Vitamin D im Blutserum
  • Die Langzeitbehandlung mit Protonenpumpen-Hemmer bei Patienten mit nicht-erosiver Reflux Erkrankung und nicht-Endos kopierter Reflux Erkrankung


Sparpotenzial von 50 Millionen Franken

Die Themen wurden unter Einbezug der einschlägigen Verbände, der Arzneimittelkommission und der Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen geprüft und ausgewählt. Zu diesen Themen werden nun in einem nächsten Schritt die wissenschaftlichen Fragestellungen erarbeitet und Aufträge an externe Institutionen zur Erarbeitung der HTA-Berichte vergeben.
Erweisen sich die Leistungen oder Teilbereiche davon im Vergleich zu anderen Massnahmen als nicht wirksam oder unnötig, sollen sie nicht mehr von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung vergütet werden. Insgesamt wird bei diesen drei Leistungen ein Einsparpotenzial von schätzungsweise 50 Millionen Franken pro Jahr vermutet.

Kniearthroskopien und Eisensubstitution bei Eisenmangel ohne Anämie
Im Rahmen des HTA-Programms des Bundes sind bereits einige Prüfungen im Gang. Sie betreffen unter anderem Kniearthroskopien oder die Eisensubstitution bei Eisenmangel ohne Anämie. Die Eingabe von Themenvorschlägen für 2018 steht wiederum allen Personen und Institutionen offen. Sie können bis Ende Oktober 2017 beim Bundesamt für Gesundheit BAG eingegeben werden.



 

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