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https Jan 17Ab der Version 56 des Chrom-Browsers bezeichnet Google Webseiten ohne SSL-Verschlüsselung und damit ohne «https» mit dem Warnhinweis «not secure», wenn Passwörter, Kreditkarteninformationen oder andere sensible Daten übertragen werden. Fragt sich, was die SSL-Verschlüsselung und «https» sind.

«https» anstatt «http»
SSL bedeutet eines Secure Sockets Layer. Die neusten Nachfolgerversionen heissen TLS oder Transport Layer Security. SSL ist ein Verschlüsselungsprotokoll, mit dem ein sicherer Übertragungskanal für verschiedene Anwendungen zur Verfügung gestellt werden kann. Benutzt wird das namentlich für die Webbrowser, den E-Mailversand und den E-Mailempfang.
Wird SSL eingesetzt, steht hinter der Standardbezeichnung ein «S». Bei der Webadresse heisst es dann «https» anstatt «http», beim Mailversand SMTPS anstatt SMTP, beim Mailempfang POP3S anstatt POP3.

Sicheres Surfen
Wird eine Webadresse mit «https» eingeführt und damit die SSL-Verschlüsselung eingesetzt, lässt sich auf dieser Website sicher surfen. Weder ein anderes System noch ein anderer Server können dann die gesendeten Daten einsehen. Die Daten werden zwischen dem Webserver, auf dem die Website läuft, und dem Webbrowser verschlüsselt. Dazu bedarf es stets eines Zertifikats auf der Website. Dieses wird auf die Adresse der Website ausgestellt.
Aber aufgepasst: Wer auf einer «https»-Website wirklich sicher surfen will, muss eigentlich zuerst drei Dinge abklären: Das Zertifikat muss erstens wirklich für diese Website ausgestellt sein, darf zweitens nicht abgelaufen sein und muss drittens eine Verschlüsselung von mindestens 128 Bit bieten. Das ist beispielsweise beim Internet Explorer zu erkennen, wenn auf das in der Adresszeile erscheinende Schloss-Symbol geklickt wird.

Google plant weitere Schritte
Nach der Einführung der «not secure»-Bezeichnung bei Websites mit sensiblem Datenverkehr ohne SSL-Verschlüsselung will Google in den kommenden Versionen von Chrome noch weitergehen. Im nächsten Schritt sollen alle «http»-Seiten, die im Inkognito Modus aufgerufen werden, als «not secure» eingestuft werden – weil Browsernutzer hier gemäss Google einen höheren Sicherheitsanspruch haben. Längerfristig plant Google, bei allen «http»-Webseiten einen Warnhinweis zu geben – oder: Wer kein «https» einsetzt, soll von Google abgestraft werden. Laut Google sind heute bereits über 50 Prozent der mit Chrome aufgerufenen Websites SSL-verschlüsselt. Das ist wohl auch darum, weil Google in den Suchalgorithmen verschlüsselte «https»-Websites bevorzugt.

 

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