Die Einführung des Elektronischen Patientendossiers ist für 2017 vorgesehen. Health Info Net AG HIN stellt zusammen mit dem Partner AD Swiss rechtzeitig eine gesetzeskonforme nationale Plattform zur Verfügung. Diese ermöglicht ambulanten- und stationären Leistungserbringern den sicheren elektronischen Austausch von Patientendaten. Gesundheitsfachpersonen mit HIN-Adresse und HIN-Identität haben Zugang zu dieser Plattform.
Datenaustausch wird erleichtert
Im Juni 2015 ist das Bundesgesetz über das Elektronische Patientendossier (EPDG) verabschiedet worden. Die Einführung des Elektronischen Patientendossiers (EPD) ist für 2017 vorgesehen. Mit dem EPD kann jede Person ihre medizinischen Daten für Gesundheitsfachpersonen zugänglich machen, eigene Daten einsehen und Zugriffsrechte verwalten. Auch der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Leistungserbringern des Gesundheitswesens soll erleichtert werden.
Es braucht eine Basisinfrastruktur
Um den sicheren ungerichteten oder gerichteten Datenaustausch zu ermöglichen, werden verschiedene technische Komponenten gebraucht. Somit muss eine entsprechende Basisinfrastruktur zur Verfügung stehen. Diese technische Infrastruktur wird Affinity Domain (AD) genannt.
Das Betreiben diese Infrastruktur ist technisch anspruchsvoll. Daher erstaunt es nicht, dass nur wenige Anbieter für das Betreiben einer solchen Plattform infrage kommen. Allgemein bekannt sind bislang die Projekte der Swisscom und der Post. Es gibt aber jetzt noch einen weiteren Anbieter: Die neu gegründete ärzteeigene AD Swiss wird mit der Health Info Net AG HIN als Partner auch eine Plattform betreiben.
Die Health Info Net AG HIN hat grosse Erfahrung
Die Health Info Net AG HIN hat bereits im Rahmen des St. Galler Programms «Gesundheitsring» erfolgreich eine eHealth-Basisinfrastruktur aufgebaut. Mit dem Projekt «Ponte Vecchio» hat HIN den Datenaustausch zwischen öffentlichen Spitälern und der Hausärzteschaft des Kantons St. Gallen ermöglicht. Diese Basisinfrastruktur wurde als erste gemeinschaftsübergreifende Plattform in der Schweiz von der Organisation eHealth Suisse ausgezeichnet.
Im Kanton Zug wird auf Basis derselben Infrastruktur das Projekt «eMediplan» umgesetzt. Hierbei handelt es sich um einen elektronisch abrufbaren, gemeinsam von allen an der Behandlung eines Patienten beteiligten Gesundheitsfachpersonen geführten Medikamentenplan.
Elegante Lösung für Ärztinnen und Ärzte ohne gewichtigen Mehraufwand
AD Swiss wird eine eigene Betriebsgesellschaft und Gemeinschaft betreiben. Ärztinnen und Ärzte, die sich als Leistungserbringer dieser Gemeinschaft anschliessen wollen, können die an sie gestellten Anforderungen im Zusammenhang mit dem Elektronischen Patientendossier ohne grossen Aufwand oder teure Investitionen in die eigene Informationstechnologie und ohne teure zusätzliche Dienstleistungsabonnemente erfüllen. AD Swiss wird die notwendigen Schnittstellen oder Adaptoren in Zusammenarbeit mit den Praxissoftwareherstellern bereitstellen und dafür sorgen, dass der Austausch der behandlungsrelevanten Patientendaten in Einklang mit den Vorgaben des Gesetzes erfolgt.
Die Ärztekasse wird in allen Produkten die erforderlichen Schnittstellen für den Anschluss an die AD Swiss einfügen. Es ist davon auszugehen, dass mit den meisten Softwareherstellern ohne gewichtigen Zusatzaufwand eine gute unkomplizierte Lösung gefunden wird.