Hier starten die >ABC Info< die neue Serie über die lebenslange Vorsorge. Im ersten Beitrag wird aufgezeigt, dass die erfolgversprechende Vorsorge der privaten Haushalte in jeder Lebensphase und Lebenssituation an bestimmte finanzielle Ziele anzupassen ist. Dafür gibt es die aus den USA importierte und in der Schweiz weiterentwickelte „Lehre von der privaten Finanzplanung“. Wer deren Grundsätze einhält, wird seine Ziele besser erreichen.
Mannigfaltige Ziele
In jeder Lebensphase bestehen finanzielle Ziele: Man will sich weiterbilden. Oder bald mit einer eigenen Arztpraxis selbständig werden. Oder heiraten und Kinder kriegen. Oder sich in einigen Jahren ein Haus bauen. Oder ein neues Auto oder Segelschiff kaufen. Oder den Kindern das Studium finanzieren. Oder den langersehnten Traum nach einer Weltreise in Erfüllung gehen lassen. Oder eine Scheidung finanzieren. Oder die erfolgreiche Praxisnachfolge planen. Oder man will den heutigen Lebensstandard nach der Pensionierung weitgehend halten. Immer stellt sich die Schlüsselfrage: Wie wird das Ziel nachhaltig finanziert?
Etablierungsphase, Karrierephase, Pensionierung
Ordnung im finanziellen Wunschkatalog der Haushalte kann die lebenslange private Finanzplanung schaffen. Der aus den USA stammende Ansatz wird seit Jahren über diplomierte Finanzplanerinnen und Finanzplaner auch in der Schweiz verbreitet. Der Grundgedanke: Den Lebenslauf in Lebensphasen mit unterschiedlichen Finanzierungszielen aufteilen. Während der Etablierungsphase ab dem 20. Altersjahr stehen die Ausbildung, der Berufseinstieg, Anschaffungen wie Auto, Kleider und Elektronik, erlebnisreiche Ferien und allenfalls der Aufbau einer Partnerschaft im Vordergrund. Im Versicherungsbereich muss namentlich das - leider oft vernachlässigte - Unfall- und Invaliditätsrisiko gut abgesichert werden. Für allfällige freie Mittel besteht ein besonders langer Anlagehorizont.
Erst in der folgenden Karrierephase über 30 bis 55 treten die Absicherung der Familie, der Traum vom Eigenheim sowie der gezielte Aufbau der beruflichen und freien Vorsorge für eine frühere oder spätere Pensionierung in den Vordergrund. Und dann kommt die wegen der steigenden Lebenserwartung lange, lange Zeit nach der Pensionierung: Diese muss dank einer umfassenden Pensionsplanung voll und sicher durchfinanziert sein!
Planung der Liquidität
Im Mittelpunkt jeder Lebensphase stehen die bestmögliche Absicherung der gegenwärtigen und zukünftigen Existenzrisiken sowie die Planung der notwendigen Liquidität: die Gegenüberstellung der erwarteten Einnahmen und Ausgaben auf der Zeitachse. Daraus wird bestimmt, wie viel für das laufende Leben sowie für die Erfüllung aller übrigen finanziellen Ziele und die Vorsorge ausgegeben werden kann und soll.
Typische Lebenssituationen
In dieser Vorsorgeserie werden wir in jeder >ABC Info<Ausgabe eine typische Lebenssituation mit den damit verbundenen finanziellen Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten praxisnah vorstellen. In der kommenden Ausgabe: Weshalb in jüngeren Jahren namentlich das Invaliditätsrisiko besonders gut abgedeckt werden muss.