Ganz im Stillen sind die Renditen am Franken-Kapitalmarkt auf historisch noch nie gesehene Tiefstände gefallen. Die Eidgenossenschaft kann sich auf zehn Jahre für rund 0,45 Prozent Zins. Entsprechend zahlen Private für Hypotheken traumhaft tiefe Zinsen. Auf fünf Jahre liegen die Jahresraten zwischen 1,20 und 1,40 Prozent und auf zehn Jahre zwischen 1,80 und zwei Prozent. Kurzfristige Gelmarkthypotheken kosten um die eins Prozent Jahreszins.
Die Zinsen von kurzfristigen Geldmarkthypotheken liegen je nach Institut schon seit Längerem bei sehr günstigen 0,95 bis 1,25 Prozent. Daher fahren Hypothekarnehmer mit Geldmarkthypotheken nach wie vor am besten. Zurzeit deutet nämlich nichts auf einen nachhaltigen Anstieg der Null-Leitzinsen der Nationalbank in den nächsten ein bis zwei Jahren hin. Wohneigentümer können deshalb mit einer Geldmarkthypothek wohl noch einige Zeit von den tiefen Zinsen profitieren. Eine Umschichtung in eine Festhypothek ist erst dann zwingender, wenn sich wirklich eine Zinswende abzeichnet.
Wer Ruhe und Stabilität will, kann umschichten
In letzter Zeit sind die Zinssätze im Langfristbereich allerdings wieder so stark gesunken, dass sich so mancher Hypothekarnehmer fragt: Soll ich nicht lieber jetzt in Festhypotheken wechseln? Sicher, ein voreiliger Wechsel zahlt sich wohl nicht gross aus. Denn selbst wenn die Zinsen leicht steigen, bleiben die Geldmarkthypotheken in den nächsten Jahren wesentlich günstiger als fünf- und zehnjährige Festhypotheken. Und Geldmarkthypotheken schnitten in der Vergangenheit in jeder Zehnjahresperiode spürbar besser ab als Festhypotheken. Gleichwohl: Wer bei der Finanzierung seines Wohneigentums viele Jahre Ruhe und Stabilität will, kann jetzt auf eine zehnjährige Hypothek umsteigen. Es gibt sie in der wohl einmaligen Rekordtiefe von weniger als zwei Prozent Jahreszins.