Wer ein Wagnis eingeht, kann vom Unfallversicherer allenfalls nur die Hälfte der Geldleistungen erhalten. In schweren Fällen kann eine Versicherung die Leistung sogar verweigern. Wagnisse sind gefährliche Sportarten und Tätigkeiten, bei denen man keine Vorkehrungen zur Risikominderungen getroffen hat oder treffen kann. Wer Wagnisse liebt, sollte sich vorher versicherungstechnisch richtig in Stellung bringen.
Liste der Wagnisse
Die Suva führt auf ihrer Homepage eine Liste von absoluten und relativen Wagnissen http://www.suva.ch/startseite-suva/praevention-suva/sichere-freizeit-suva/wagnisse-suva.html. Zu den absoluten Wagnissen zählen etwa Auto- und Motorradrennen aller Art, Vollkontaktkampfsport, Basejumping, Tauchen über 40 Meter, Rollbrett- oder Mountainbike-Abfahrtsrennen, Ski-Geschwindigkeitsrekordversuche, Speedflying, ein Glas in der Hand zerdrücken. Relative Wagnisse sind riskante Tätigkeiten, bei denen die üblichen Vorsichtsgebote missachtet werden: Schneesport ausserhalb markierter Pisten, Bergsteigen bei schlechter Witterung oder im Alleingang trotz Warnungen, Hängegleiterfliegen oder Canyoning bei misslichen Verhältnissen.
Man muss sich erkundigen
Die Liste der nicht gedeckten Wagnissportarten wird aufgrund der ständig neu entdeckten Risikosportvarianten laufend ergänzt. Man erkundige sich vor der Inangriffnahme einer risikoreichen Sportart oder eines Wagnisses, ob man sich speziell dafür versichern muss.
- Beim Antrag für eine neue individuelle Unfallversicherung ist das gewählte Risiko auf jeden Fall stets anzugeben. Die Versicherungsdeckung des Sonderrisikos erfordert eine spezielle Prämienkalkulation.
- Bei bestehenden privaten Unfallversicherungen muss abgeklärt werden, ob das geplante Risiko mitversichert ist. Dazu muss dieses in der Versicherungspolice oder in einer separaten schriftlichen Bestätigung der Versicherung explizit genannt sein. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte rechtzeitig vor der ersten Durchführung einer Risikosportart eine Anpassung der Police verlangt werden.
Wahrscheinlich wird eine entsprechende Zusatzdeckung einen Prämienzuschlag zur Folge haben. Ohne diese Abklärungen und zusätzlichen Absicherungen läuft man aber Gefahr, bei einem Unfall nicht genügend versichert zu sein.
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