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thomas jordan

An der Jahresend-Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank wird viel Erfreuliches kommuniziert. Rentnern, Sparern und allen, die von einem stabilen Geldwert profitieren, überbringt Nationalbankpräsident Thomas Jordan (Bild) eine besonders frohe Botschaft: Die Inflation sollte noch auf Jahre hinaus gebannt sein.
 

Kurzfristiger Nullzins bleibt bestehen
Das Zielband für den Leitzins für Dreimonatsfranken liegt unverändert bei 0 bis 0,25 Prozent. Somit bleiben die Kurzfristzinsen historisch tief. Die Inflation ist im Griff. Sie soll im laufenden Jahr mit minus 0,2 Prozent erneut im negativen Bereich liegen. 2014 könnte sie auf immer noch sehr bescheidene 0,2 und 2015 auf 0,6 Prozent steigen.

Frankenwert noch zehn Jahre stabil
Als Folge der Finanzkrise besteht derzeit kein Zusammenhang zwischen der vorhandenen Geldschwemme und den Inflationsrisiken. Gegenwärtig gibt es in der Schweiz überhaupt keine Anzeichen für einen Anstieg der Inflation. Umfragen zu den Inflationserwartungen zeigen Werte, die mit der Definition der Nationalbank von Geldwertstabilität vereinbar sind. Das gilt für die kurzfristigen Inflationserwartungen, aber auch für langfristige Horizonte bis zu zehn Jahren. Kommt dazu: Insgesamt ist die Produktionskapazität nach wie vor nicht ausgelastet. Das macht ein rasches Ansteigen der Inflation unwahrscheinlich.

Der Immobilienmarkt bleibt das Sorgenkind der Währungshüter
Sorgenkinder der Nationalbank bleiben nach wie vor der zwar etwas gedämpfte, aber anhaltende Preisanstieg auf dem Wohnimmobilienmarkt und das damit verbundene Wachstum der Hypothekarkredite. Für die Käufer von Wohneigentum und die kreditgebenden Banken bedeutet das mehr denn je: Überteuerte Immobilien sind im Falle knapper Eigenmittel links liegen zu lassen. Und die Tragbarkeit eines Hypothekarkredits im Verhältnis zu den Haushalteinnahmen ist unbedingt unter Einbezug eines kalkulatorischen Hypozinses von fünf Prozent zuzüglich der Kosten für Unterhalt und Amortisation von je einem Prozent zu berechnen.

Die Schweiz ist ein „Top-Wirtschaftsstandort“
Laut unseren Währungshütern wird die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten weiter leicht wachsen. In der Schweiz wird sowohl für 2013 und 2014 mit einer Wachstumsrate bis zu zwei Prozent gerechnet. Noch optimistischer ist beispielsweise Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz. Er betont, mitten im Herzen eines angeschlagenen Europas mausere sich die Schweiz immer mehr zum „Top-Wirtschaftsstandort“. Der private Konsum boome seit gut zwei Jahren und wird auch im nächsten Jahr auf hoher Tourenzahl weiterlaufen. Der Aufschwung und die leichte weltwirtschaftliche Belebung sprechen zudem für eine Rochade der Schweizer Wachstumskräfte im nächsten Jahr: Stärkere Impulse werden vom Aussenhandel erwartet, gefolgt von den Ausrüstungsinvestitionen. Die Bauwirtschaft wird das erreichte hohe Niveau halten. Insgesamt könnte die Schweizer Wirtschaft 2014 ein kräftiges Wachstumsplus von 2,6 Prozent erreichen.

 

 

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