Wegen der im Vergleich zu den hohen Mietkosten sehr tiefen Hypozinsen wollen auch Frühpensionierte und Pensionierte oft ein Eigenheim kaufen. Da gibt es Hürden.
Strengere Tragbarkeitsrechnung
Das ist die Tragbarkeitsberechnung der Banken für Rentner: Der mit fünf Prozent berechnete kalkulatorische Hypothekarzins plus Nebenkosten von einem Prozent des Liegenschaftswerts soll nicht mehr als ein Drittel des Renteneinkommens und des gesicherten Zinseinkommens aus dem Vermögen ausmachen. Wer das Kapital bezogen hat und damit nurmehr über ein vergleichsweise bescheidenes gesichertes regelmässiges Einkommen verfügt, hat ein Problem: Die meisten Banken weigern sich, den möglichen Kapitalverzehr zu berücksichtigen. Oft scheitern deshalb eigenheimwillige Rentner an der Tragbarkeitsrechnung der Banken.
Tiefere Belehnungsmöglichkeit
Eine Regel lautet: Die zweite Hypothek über der Belehnungshöhe von 65 Prozent sollte bis zur Pensionierung abbezahlt sein. Liegenschaftskäufer, die pensioniert sind, bekommen deshalb oft keine zweite Hypothek. Dies selbst dann, wenn deren finanzielle Tragbarkeit voll gegeben wäre. Deshalb müssen Pensionierte meist 35 Prozent des Verkehrswerts mit Eigenmitteln decken. Dieser Kapitaleinsatz bindet viel Kapital und senkt die finanzielle Beweglichkeit. Eine eiserne Regel für alle Pensionierten lautet aber: Man soll für den Kauf oder die Finanzierung des Eigenheims nur soviel Kapital einsetzen, dass langfristig eine ausreichende Reserve für unvorhergesehen Ausgaben übrigbleibt.
Es ist schwieriger, eine langlaufende Hypothek zu erhalten
Banken sind oft weniger gewillt, älteren Eigenheimbesitzern noch eine langfristige Hypothek zu gewähren.