Die Börsen sind gestiegen und plötzlich gibt es von Japan ausgehend Kurseinbrüche. Fragt sich, wie es weitergeht.
Das sind die Treiber des langanhaltenden Börsenanstiegs: Liquiditätsschwemme der Notenbanken als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise, Abnehmende Brisanz der Schuldenproblematik in der Eurozone dank dem Eingreifen der Europäischen Zentralbank EZB, steigende Risikobereitschaft der Anleger, günstige Bewertung der Aktienmärkte, gute Unternehmensergebnisse, fehlende Anlagealternativen.
Was hat sich geändert?
Nüchterne Behauptung: Ausser der höheren Bewertung der Aktienmärkte hat sich kaum etwas Grundlegendes verändert. Richtig gefährdet wäre der Vormarsch der Aktienmärkte, wenn die Liquiditätsschwemme der Notenbanken, der Haupttreiber des Börsenaufschwungs, gestoppt würde. Dafür gibt es noch keine konkreten Anzeichen. Aber jedes Wort der führenden Notenbankiers wird akribisch unter die Lupe genommen. Sie können mit ihren Aussagen jederzeit einen Kurssturz auslösen.
Vorwärts unter Rückschlaggefahr
Unter dem Damoklesschwert dieser Rückschlaggefahr kann sich der Kursanstieg an den Aktienmärkten fortsetzen. Dies auch darum, weil der bisherige Kuranstieg mit vergleichsweise geringen Volumen und ohne Euphorie vonstatten geht. Weiterhin gute Aussichten haben die Schweiz, die USA und die Emerging Markets. Weniger gut sieht es im rezessiven Europa und in Japan aus. Zumal der Yen zur Schwäche neigt, was für Frankeninvestoren schlecht ist.