Das Bundesamt für Cybersicherheit BACS erhielt letztes Jahr 62’954 Meldungen zu Cybervorfällen. Laut dem «BACS-Halbjahresbericht 2024/2» entspricht das gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 13'574 Meldungen. Rund 90 Prozent der Meldungen kamen von Privatpersonen, während Unternehmen 10 Prozent ausmachten. Die Kategorien «Betrug», «Phishing» und «Spam» bleiben die meistgemeldeten Phänomene. Für Arztpraxen bedeutet das: Cyberkriminelle lauern überall. Für die Cybersicherheit gibt es keine Ausreden, man muss alles Notwendige MACHEN!
«Betrug» ist und bleibt das häufigste Cyberdelikt.
Mit 18’270 Meldungen im zweiten Halbjahr 2024 ist Betrug konstant das am häufigsten gemeldete Phänomen und macht zwei Drittel aller Meldungen aus. Eine Verdreifachung der eingegangenen Meldungen beobachtete das BACS in der aktuellen Berichtsperiode bei verlockenden, aber betrügerischen Gewinnspielen. Diese Abofallen bewegen sich in rechtlichen Grauzonen, welche die Betrüger mangels wirkungsvoller Gegenmassnahmen vermehrt bewusst ausnutzen.
Kriminelle geben sich als Vorgesetzte aus und ordnen Überweisungen an.
Unternehmensseitig zeigte sich ein starker Anstieg von Meldungen von «CEO-Betrug»: Das ist eine Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle aufgrund umfassender Recherchen möglichst glaubhaft als Vorgesetzter ausgeben. Sie ordnen einem für die Buchhaltung verantwortlichen Mitarbeitenden an, einen grösseren Geldbetrag auf ein Konto der Kriminellen zu überweisen.
Cyberkriminelle nutzen neben E-Mails zunehmend Telefon und „Rich Communication Services RCS“.
Neben den bekannten Phishing-E-Mails versuchen Cyberkriminelle, ihre vorgetäuschten Abfragen vermehrt auf anderen Kanälen zu streuen. So melden sich angebliche Bankangestellte per Telefon oder es werden mobile Nachrichten über den SMS-Nachfolger «Rich Communication Services RCS» versendet: Das ist der neue Kommunikationsstandard für Messaging auf Mobiltelefonen, der als Nachfolger der klassischen SMS und MMS entwickelt wurde.
Gefälschte CAPTCHAs lösen bösartige Skripte aus.
Die Namen von bekannten Schweizer Unternehmen wie Krankenversicherer und Inkassounternehmen werden missbraucht, um in deren Namen Schadsoftware an Empfänger bösartiger E-Mails zu verteilen. Auf gefälschten oder kompromittierten Webseiten werden Besucher durch gefälschte «CAPTCHAs» verleitet, bösartige Skripte manuell auszuführen und ihr Gerät dadurch zu infizieren.
QR-Codes sind eine aufstrebende Cybergefahr.
Die Kampagne S-U-P-E-R.ch 2025 «Keine Ausreden – machen!» sensibilisiert dafür, wie wichtig es ist, bei der Nutzung von QR-Codes wachsam zu sein und Risiken aktiv zu minimieren. QR-Codes sind eine aufstrebende Cybergefahr. Beispielsweise werden QR-Codes auf Parkuhren überklebt, um die Zahlungen von Automobilisten zu den Kriminellen umzuleiten.
Das Bundesamt für Cybersicherheit bittet, Cybervorfälle freiwillig zu melden.
Kleinere Unternehmen wie Arztpraxen, die der seit dem 1. April 2025 eingeführten obligatorischen Meldepflicht nicht unterliegen, sind aufgefordert, dem Bundesamt für Cybersicherheit BACS Cybervorfälle freiwillig zu melden. Dafür hat das BACS den Chat «Ich möchte freiwillig einen Cybervorfall melden» geschaffen. Alternativ kann man auch ein Mail an die E-Mailadresse incidents@ncsc.ch senden.
Phishingmails an reports@antiphishing.ch weiterleiten.
Die vielen Phishingmails, die man tagtäglich erhält, sollte man einfach und kommentarlos an reports@antiphishing.ch weiterleiten. Diese Mailbox wird maschinell verarbeitet. Der Phishingmail-Absender wird innert kurzer Zeit schweizweit gesperrt. Im zweiten Halbjahr 2024 gingen auf «antipishing.ch» fast eine halbe Million Meldungen ein.
Cyberversicherung ist für Arztpraxen ein Muss
Da Cyberkriminelle überall lauern, erweist sich eine Cyberversicherung als unverzichtbar. Sie deckt die Kosten für die meist aufwendige Datenwiederherstellung nach einem Cyberangriff oder Cybervorfall, für Arbeitsausfälle wegen beschädigter IT-Systeme sowie für mögliche Lösegeldforderungen. Auch Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit Datenschutzverletzungen und ungewollter Schadsoftwareverbreitung sind abgedeckt. Die Ärzteberatung ABC bietet spezielle Cyberversicherungen für Arztpraxen und medizinische Einrichtungen an, die massgeschneiderte Deckungen für potenzielle Schäden bieten. Die Einzelheiten dazu finden Sie hier.
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